Chronik

 

Gegründet wurde die Freiwillige Feuerwehr Reddighausen am 10. September 1930.

 

Über die Zeit seit der Gründung ist in zwei Artikeln nachzulesen, die aus den beiden Chroniken "700 Jahre Reddighausen" (von 1986) und "725 Jahre Reddighausen" (von 2003) stammen. Beide Werke werden sind über die Verwaltung der Stadt Hatzfeld zu beziehen (siehe Links).

 

Von 1930 bis 1985

 

Von 1986 bis 2002

 

Alle bisherigen Wehrführer/Vorsitzende

 

 

 

Die Zeit von 1930 bis 1985

(aus dem Jahr 1985 von Bernd Klein)

 

Vor über 50 Jahren gründeten etwa 40 Männer aus Reddighausen eine Freiwillige Feuerwehr und lösten damit die bis dahin bestehende Pflichtfeuerwehr ab. Mit großem Pflichtbewusstsein und Sorge um des Nächsten Hab und Gut nahmen diese Männer damals den Kampf gegen das Feuer auf. 1940 bekam die Wehr ihre erste Motorspritze.

 

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Ein Foto aus der Gründerzeit.

 

Das bis dahin ausgeprägte Vereinsleben wurde, wie das auch bei anderen Vereinen der Fall war, während des zweiten Weltkrieges stark eingeschränkt. Nach dem Krieg ging es dann mit gleicher Begeisterung wie vorher weiter. In den fünfziger Jahren bestand für einige Jahre ein Spielmannszug, welcher damals der Stolz der Feuerwehr und Gemeinde war.

 

Chr-Spielmannszug

Der Spielmannszug in den 50er Jahren.

 

1965 wurde eine zweite Motorspritze mit geschossenem Anhänger angeschafft, da die erste Spritze den Anforderungen nicht mehr entsprach. Im Zuge der Motorisierung der hessischen Feuerwehren kaufte die Gemeinde Reddighausen 1971 ein heute noch im Dienst befindliches Auto. Nachdem 1980 das 50-jährige Jubiläum begangen wurde, konnte 1981 eine Standarte, auf der das Dorfgemeinschaftshaus abgebildet ist, gekauft werden. Anfang des Jahres wurde das Feuerwehrauto mit einem Funkgerät ausgerüstet. Beispiele für die große Begeisterung und die Aktivitäten der Wehr sind die vielen freundschaftlichen Beziehungen zu den Feuerwehren in der engeren und weiteren Umgebung, die mit gegenseitigen Besuchen aufrechterhalten werden. Seit sieben Jahren nimmt die Wehr auch an den Feuerwehrleistungsübungen teil. Das bisher größte Leistungsergebnis erzielte sie bei den Pokalwettkämpfen 1985 in Schiffelbach mit einem zweiten Platz, bei dem sie bei noch vor Mannschaften lag, die schon an Hessenmeisterschaften teilgenommen hatten. Heute hat die Freiwillige Feuerwehr Reddighausen 92 Mitglieder und 27 Ehrenmitglieder. Von der aktiven Beteiligung her hat die Wehr zur Zeit keine Nachwuchssorgen, da sich eine große Zahl junger Kameraden dem Dienst an der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Diese von Anfang an bestehende Einsatzbereitschaft wird auch in Zukunft versuchen, den Schutz von Leib und Leben, von Hab und Gut der Mitbürger zu gewährleisten.

 

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Die Einsatzabteilung vor dem Dorfgemeindschaftshaus 1984.

 

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Die Zeit von 1986 bis 2002

(aus dem Jahr 2002 von Bernd Klein)

 

16 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Reddighausen, was soll sich da schon verändert haben? Doch in dieser Zeit hat sich eine Menge getan. Schon im Jubiläumsjahr 1986 begann die Feuerwehr, sich hessenweit bekannt zu machen. Die Wettkampfmannschaft wurde in Korbach zum ersten Mal Kreismeister und qualifizierte sich beim Bezirksentscheid in Bad Sooden-Allendorf mit zwei Mannschaften für den Landesentscheid in Groß-Umstadt. Dort erreichte man bei der ersten Teilnahme die Plätze 12 und 21. In den folgenden Jahren nahm die Wehr insgesamt an 14 Bezirksentscheiden und 13  Landesentscheiden teil. Unvergessen blieb beim Landesentscheid 1990 in Korbach der "Fehltritt" eines Kameraden, der sich bei der Übung den Mittelfußknochen brach, die Übung trotzdem zu Ende führte und am Ende noch an einem Stechen mittels Fragebogen teilnahm. Immerhin erzielte die Mannschaft mit dem "Vize-Hessenmeister" die bisher beste Platzierung. Zu den größten Erfolgen zählt auch der im Jahr 1997 in Fulda errungene Titel "Bezirksmeister". Nach 1986 wurde die Wehr noch in 1989, 1993 und 1996 Kreismeister. Neben diesen Leistungsübungen führten uns auch Einladungen zu Pokalwettkämpfen durch Hessen. In den Jahren 1987, 1989, 1991 und 1994 richteten wir selbst Pokalwettkämpfe aus.

 

Bei Einsätzen mussten unter anderem einfache Zimmerbrände in Reddighausen, bei denen Schlimmeres verhindert wurde und Großbrände gelöscht werden. Zwei Mal wurde eine 5 km lange Schlauchleitung von Reddighausen nach Hatzfeld gelegt, um nach Rohrbrüchen in Hatzfeld die Wasserversorgung wieder herzustellen. In Biebighausen, Hatzfeld und Holzhausen wurden bei Hochwassereinsätzen mehrmals Keller ausgepumpt bzw. mit Sandsäcken abgedichtet.

Auch bei den Fahrzeugen und im Gerätehaus änderte sich in den 16 Jahren einiges. 1988 stellte die Wehr einen Mannschaftsbus (Ford Transit) in Dienst, um zu den zahlreichen Wettkämpfen fahren zu können. Im gleichen  Jahr wurde das 17 Jahre alte TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) vom Typ Ford Transit durch einen VW, Typ LT35, ersetzt und eine neue Tragkraftspritze in Betrieb genommen. 1997 tauschte man den Mannschaftsbus gegen einen neuen ELW 1 (Einsatzleitwagen) vom Typ Mercedes Sprinter aus.

Im Feuerwehrgerätehaus wurden im Zuge der Dorferneuerung und der Neugestaltung des Dorfgemeinschaftshauses neue Tore eingebaut. Der Jugendraum im Dorfgemeinschaftshaus wurde von der Feuerwehr renoviert und wird seit 1988 als Schulungsraum genutzt. Der selten gebrauchte Schlachtraum wurde 1998 ausgebaut und dient seitdem als Geräteraum, um die immer umfangreichere Ausrüstung unterzubringen.

 

Am 24. September 1994 wurde von 21 Jugendlichen eine Jugendfeuerwehr gegründet. Als erster Jugendfeuerwehrwart übernahm Dirk Klein die Führung der Nachwuchsabteilung. Mit feuerwehrtechnischer Ausbildung und allgemeiner Jugendarbeit bei Zeltlagern, Besichtigungen und Spielen stellt sie mittlerweile in Reddighausen eine feste Größe bei der Jugendarbeit dar. Fünf mal wurde man "Stadtmeister" und bei Wettbewerben im Kreis wurden vordere Plätze belegt. Seit 2000 besitzt die Jugendfeuerwehr einen eigenen Wimpel. Im Jahr 2001 wurde die Jugendfeuerwehr im Wiesbadener Landtag von Ministerpräsident Roland Koch mit dem Förderpreis des hessischen Sozialministeriums für die Integration von Jugendlichen mit Behinderung geehrt.

 

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Die Jugendfeuerwehr auf dem Kreisjugendfeuerwehrzelager in Roda 2002.

 

Die Traditionen des Eierbackens und des Würstchenbratens wurden ebenfalls weiter gepflegt. In 1987 richtete man zum zweiten Mal in Reddighausen ein Kreisfeuerwehrverbandsfest und im Jahr 2000 erstmals eine Frühjahrsdienstversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes aus. Im Jahr 2000 feierte man verbunden mit dem Dorf- und Heimatfest das 70-jährige Vereinsjubiläum. Bei einem Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Kreisteils Frankenberg waren in 1997 für ein Wochenende etwa 800 Teilnehmer zu Gast.

Inzwischen gab es auch Veränderungen in der Vereinsführung. Alfred Biebighäuser übergab nach 21 Dienstjahren 1991 den Posten des Vereinsvorsitzenden und Wehrführers an Eckhard Wenzel. Im Jahr 2002 wurden die Aufgaben von Vereins- und Wehrführung geteilt und Horst Benner-Hensel zum neuen Vorsitzenden gewählt. Dirk Klein übernahm das Amt des Wehrführers. Zum Vorstand gehören außerdem als stellvertretender Vorsitzender Axel Hunke, stellvertretender Wehrführer Michael Kraft, Kassenführer Burghard Gnau, Schriftführer Bernd Klein, Jugendwart Christian Benner-Hensel, stellvertretender Jugendwart Dominik Schneider und Vertreter der Alters- und Ehrenabteilung Alfred Biebighäuser.

Die Feuerwehrkameraden engagierten sich aber nicht nur in Reddighausen, sondern übernahmen Aufgaben in der Stadt, im Kreis und im Land. So war Alfred Biebighäuser von 1981 bis 1986 und Horst Benner-Hensel von 1991 bis 2001 Stadtbrandinspektor der Stadt Hatzfeld. Eckhard Wenzel übernahm das Amt im Jahr 2001. Dirk Klein ist seit 1994 Stadtjugendwart und seit 1998 stellvertretender Kreisjugendwart. Michael Grimm aus der Jugendfeuerwehr wurde 2001 zum stellvertretenden Kreisjugendsprecher und zum Landesjugendsprecher gewählt. Weitere Kameraden engagieren sich kreisweit als Ausbilder und Wertungsrichter.
Alfred Biebighäuser wurde 1986 zum Ehrenstadtbrandinspektor ernannt und erhielt in 1988 für seine Ehrenamtlichen Tätigkeiten den Ehrenbrief des Landes Hessen. Das
Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold, die höchste Auszeichnung für aktive Feuerwehrleute, erhielt Horst Benner-Hensel im Jahr 2000.

 

Mit derzeit 28 Jugendlichen, 38 aktiven und 120 passiven Mitgliedern will der Verein die nächsten Jahre angehen. So soll im Jahr 2005 das 75-jährige Vereinsjubiläum gebührend gefeiert werden.

 

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Einsatzabteilung und Alters- und Ehrenabteilung vor dem Dorfgemeindschaftshaus 2002.

 

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Alle bisherigen Wehrführer/Vorsitzende

 

Zeitraum

Wehrführer / Vorsitzender

1930 - 1949

Gustav Feisel

1949 - 1950

Hermann Feisel

1950 - 1956

Karl Siebott / Karl Schneider 9 (ab 1954)

1956

Rudi Lindner

1956 - 1964

Hermann Feisel

1964 - 1970

Heinrich Feisel

1970 - 1991

Alfred Biebighäuser

1991 - 2002

Eckhard Wenzel

2002 - 2006

Dirk Klein / Horst Benner-Hensel

(Jan.-Juli) 2006

Markus Bender / Axel Hunke

(Aug.) 2006 - 2010

Axel Hunke

2010 - 2014

Christian Benner-Hensel / Axel Hunke

2014 - 2018

René Döpp / Axel Hunke

Seit 2018

René Döpp / (Nicht besetzt)

 

 

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© Bernd Klein, Im Hof 3, 35116 Hatzfeld-Reddighausen, Germany